Designtheorie | SS 2015 – Design & Business Strategy (M9)
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SS 2015 – Design & Business Strategy (M9)

About This Project

Das Modul „Design & Business Strategy“ steht im Zusammenhang mit dem Modul M10 – „Advanced Research Strategy“ und wird in Zusammenarbeit mit dem Club of Rome durchgeführt. 40 Jahre nach dem Erscheinen des Buches die Grenzen des Wachstums gibt es ein aktuelles Update, das perspektivisch ein Szenario für die nächsten 40 Jahre der Entwicklungen auf der Erde beschreibt.

 

Um das Wohlergehen der Menschen und einen guten Lebensstandard zu erhalten muss der Wandel jetzt beginnen: in der Unternehmensstrategie und in der Designstrategie.

 

Referenten:
Prof. Dr. Brigitte Wolf

 

Teilnehmerinnen und Teilnehmer:
Benedict Hartmann
Claus Gronau
Philipp Mies
Martin Grützner
Henrik Balzer
Muhan Zhang
Carolin Vogler
Benedikt Neuhäuser
Katharina Preuss
Devran Albay
Ivo Wawer

 

 

Vorwort der Publikation

Über die Endlichkeit der Ressourcen wurde nach dem Erscheinen des Buches „Die Grenzen des Wachstums“ im Jahre 1972 intensiv diskutiert. Jetzt – über vierzig Jahre später – werden die Grenzen des Wachstums immer offensichtlicher und es wird für uns alle immer deutlicher, dass wir unser Leben verändern müssen. Dies bestätigt einmal mehr das neue Buch von Jørgen Randers „2052“. Die von ihm aufgestellten Prognosen für die Zukunft wurden aus einer Vielzahl von Daten und Fakten und mit sensiblen Prognosemethoden errechnet. Sie bieten eine gute Diskussionsgrundlage für künftige Entwicklungen, die durch die Statements unterschiedlicher Experten noch erweitert und gefestigt wird. Wir können daraus das Fazit ziehen, wenn wir jetzt nicht handeln, ist es zu spät. Das wissen wir längst, aber die Taten bleiben aus, denn die Frage ist: Was sollen wir tun? Welche Alternativen haben wir? Wir leben ein angenehmes Leben und möchten unsere Komfortzone nicht verlassen. Dabei ist uns längst bewusst, dass Lebensqualität und Zufriedenheit nicht von materiellem Wohlstand und dem damit verbundenen hohen Ressourcenverbrauch abhängen. Wir müssen Alternativen finden, Optionen abwägen und Perspektiven aufzeigen. Das ist der Ausgangspunkt für unser Projekt in Zusammenarbeit mit der deutschen Sektion des Club of Rome. An dem Projekt sind außer der Bergischen Universität Wuppertal noch die Folkwang Universität der Künste Essen, die Ecosign Akademie Köln, das Wuppertal Institut und diew Sustainable Summer School beteiligt.

Die Studierenden hatten die Aufgabe – ausgehend von den Prognosen für das Jahr 2052 – Ideen für neue und auf die Zukunft ausgerichtete Geschäftsmodelle zu entwickeln, die das Ziel verfolgen, mehr Lebensqualität bei weniger Ressourcenverbrauch zu bieten. In diesem Zusammenhang hat auch das Statement von Friedrich Schmidt-Bleek „Über den Erfolg eines nachhaltigen Angebotes entscheidet der Markt“ nichts an Aktualität eingebüßt. Diese Aussage wird durch verschiedene Beispiele aus dem kommerziellen Bereich, wie zum Beispiel car- und byke-sharing, airbnb und aus dem nonprofit Bereich, wie Tauschbörsen, food-sharing und andere mehr bestätigt.
Ein ganz wichtiger Aspekt bei der Entwicklung von alternativen Lösungen ist die Veränderung des menschlichen Verhaltens und der kulturellen Werte: Nicht mehr der Besitz ist wichtig, sondern die Möglichkeit der Nutzung. Hier liegt heute und in Zukunft die große Herausforderung für die Designer, nämlich den Zugang zur Nutzung von Funktionalitäten, Produkten und Dienstleistungen so einfach, attraktiv und ökonomisch zu gestalten, dass der materielle Besitz unattraktiv wird. Die großen Designaufgaben liegen in der Gestaltung von nicht-sichtbaren Prozessen, nämlich in der Gestaltung guter Nutzungserfahrung (customer experience) für die Menschen. Die gute Erreichbarkeit und problemlose Verfügbarkeit von Nutzen entscheidet letztendlich über den Erfolg neuer Geschäftsideen. Unter diesem Credo sind die in dieser Dokumentation vorgestellten Konzepte der Studierenden entstanden.
Autor: Prof. Dr. Brigitte Wolf

 

 

 

Category
Semesterarbeiten