Designtheorie | Erfolgreiche Disputation von Sylke Lützenkirchen
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Erfolgreiche Disputation von Sylke Lützenkirchen

03 Aug Erfolgreiche Disputation von Sylke Lützenkirchen

Sylke Lützenkirchen hat am 04.07.2017 ihre Dissertation zum Thema „Heterogenität im Design – Konflikt- und Kooperationspotentiale in der Zusammenarbeit mit KMU“ am Lehrstuhl von Prof. Dr. Brigitte Wolf an der Bergischen Universität Wuppertal erfolgreich verteidigt. Die Arbeit wurde von der Prüfungskommission (Prof. Dr. Brigitte Wolf, Designtheorie; Prof. Dr. Viola Hartung-Beck, Angewandte Sozialwissenschaften; Prof. Andreas Kalweit, Manufacturing & Material Science; Prof. Dr. Johannes Busmann, Mediendesign; Dr. Marc Grünhagen, Lehrstuhl für Unternehmensgründung und Wirtschaftsentwicklung) mit summa cum laude bewertet.
Die Forschungsarbeit zeigt Konflikte als hetero­gene Positionen in der Zusam­men­arbeit von DesignerInnen und ihren AuftraggeberInnen ebenso wie Lösungen zur Verände­rung auf. Darüber hinaus beschreibt sie Bereiche, die als beiderseitig wahrgenommene positive Potentiale in der Zusammen­arbeit bereits vorhan­den sind und diese verstärken können. Ihre Ergebnisse leitet sie aus der für diese Forschung entwickelten qualitativ empiri­schen Studie narrativer Interviews ab und legt den methodologischen Gegenstand in den Bereich der subjektiven Deutungsmuster, indem Werte, Haltungen und Bedürfnisse von DesignerInnen und UnternehmerInnen analysiert, beschrieben und kontrastiert werden, ebenso wie die subjektive Erfahrung in Bezug auf ihre Zusammenarbeit. Die Forschung gibt Antwort auf die Fragen: Wie arbeiten Unternehmer und Designer zusammen? Was sind ihre spezifischen Ziele, Erwartungen und Bedürfnis in der Zusammenarbeit? Wann ist die Zusammenarbeit erfolgreich?
Mit Hilfe der aus der Forschung entwickelten Anwendungs-Scorecards können DesignerInnen sowohl sich selbst, als auch ihre Kunden einschätzen und daraus Kenntnisse über die Haltung, Werte und Bedürfnisse ihrer Kunden allgemein oder eines spezifischen Kunden ableiten. Insgesamt ermöglichen die Ergebnisse dieser Arbeit einen ersten reflektierten Zugang und ein erstes Aufbrechen eines weiten, bisher wenig untersuchten und stark verschlossenen Forschungsfeldes und bringen neue Erkenntnisse in den Forschungsdiskurs ein. Betrachtet man nicht zuletzt die große wirtschaftliche Relevanz der KMU mit einem Anteil von 99,5% aller Unternehmen in Deutschland, so erweist sich – gerade mit Blick auf die Wettbe­werbsfähigkeit der Unternehmen und den zunehmenden Wettbe­werbs­­druck der DesignerInnen – eine verbesserte Zusammenarbeit, insbesondere im Bereich innovativer Entwicklungsarbeit, als eine große wirtschaftliche Chance.